Nr. 58
Hinter den Kulissen der M.E.G.:
Die Geschäftsführerin Betty Niederauer
Foto von Andre Estevez
Artikel von

Maria Schnell

© Martina Schrenk
In der M.E.G. stehen, wie in vielen Organisationen, diejenigen im Vordergrund, die den Verein formal oder inhaltlich leiten, Menschen mit Visionen und Charisma, Führungspersönlichkeiten. Doch für jedes berufspolitische Team liegt eine glückliche Fügung darin, im Hintergrund Personen aufzuweisen, die geplante Ziele kreativ und en detail verwirklichen. Mit der langjährigen Geschäftsführerin Betty Niederauer hinter den Kulissen verfügt die M.E.G. über ein solches Dream-Team.
Betty hatte ursprünglich ein Linguistikstudium abgeschlossen mit Psychologie im Nebenfach. Sie ist Mutter von drei Kindern, und eine Tochter, Mirjam Fischer, ist ihr ins Team der M.E.G. gefolgt.
2009 begann Betty als Mitarbeiterin der Geschäftsstelle, übernahm 2015 die stellvertretende Geschäftsführung, dann 2019 die Geschäftsführung.
Wachstum und Entwicklung der M.E.G. bedeuten für die Geschäftsstelle eine Entfaltung von Vielfalt und Komplexität in den Aufgabenbereichen. Dabei hatte es in den ersten Jahrzehnten der M.E.G. gar keine Geschäftsstelle gegeben; alles Organisatorische wurde ehrenamtlich erledigt. Erst 2001 erfolgte mit der Anstellung einer Geschäftsführerin die Ausgliederung organisatorischer Vereinstätigkeiten. Aktuell umfasst das Team neben Betty drei weitere Mitarbeiterinnen: Claudia Lechthaler, Mirjam Fischer und Andrea Meitinger.

© Martina Schrenk
Wichtigste Kompetenz der Geschäftsführerin eines Vereins dieser Größe (knapp 2000 Mitglieder) ist die Kommunikation. Für Betty erklärt sich die Tatsache, dass es „ihrer Combo“ gut geht, damit, dass sie selbst mit einem Dienstleistungsbetrieb (Hotel) aufgewachsen ist und früh eine wertschätzende Haltung anderen gegenüber internalisiert hat. „Als Geschäftsführerin muss ich mit allen können“, so Betty, mit den Teammitgliedern, den Vorständen, Regionalstellenleiter*innen und Ausbilder*innen, mit Seminarteilnehmer*innen, mit Organisator*innen und Referent*innen der Jahrestagung. Natürlich hat Betty ihre kommunikative Kompetenz noch erweitert im Rahmen der M.E.G.-Fortbildungsangebote.
Nächste absolut erforderliche und mit Betty gegebene Kompetenz einer Geschäftsführerin ist die Organisationsfähigkeit, gewissermaßen das Realisieren des Kommunizierten auf allen Ebenen. Betty ist zuständig für das Klären von Detailfragen zur Zertifizierung einzelner Teilnehmer*innen, für das Vorbereiten und Umsetzten der Beschlüsse aus den Gremien der M.E.G., und sie führt weitgehend selbstständig komplexe Projekte durch. Ein Großteil der Organisation rund um die Jahrestagung der M.E.G. mit über 1.000 Teilnehmenden liegt in Bettys Hand. Dabei weist sie stets darauf hin, wie sehr sie den Kongress als ein jährliches Gemeinschaftsprojekt von vielen Beteiligten empfindet.
Und dann gibt es noch die besonderen Herausforderungen in Form zukunftsweisender Aufgaben, die von Vorständen oder Regionalstellenleiter*innen geplant werden, an deren Umsetzung die Geschäftsstelle aber einen großen Anteil hat. Federführend beteiligt waren Betty und ihr Team an
Vor einer besonderen Challenge stand die M.E.G. natürlich in der Pandemie. Betty und ihrem Team gelang es innerhalb kurzer Zeit, ein eigenes Konzept für einen Online-Kongress zu erarbeiten und auszuführen. MEGvalyou, der erste Online-Kongress der M.E.G. im März 2021 mit ca. 500 TN war eine erfolgreiche inhaltliche und technische Synthese und wurde von den Teilnehmenden begeistert angenommen. Diese Online-Konzeption wurde später von anderen Anbietern übernommen.
Beiläufig erzählte mir Betty einmal, dass sie sich für Wale und Delphine interessiert. Vielleicht lässt sie sich von den Schwertwalen (Orcas) inspirieren, die nachweislich über eine sehr hohe Intelligenz verfügen, in kleinen Gruppen die großen Ozeane der Welt bewohnen - und von erfahrenen Weibchen angeführt werden.
Auf dem Youtube-Kanal vom Carl-Auer-Verlag kann man ein Interview mit Betty ansehen: