Nr. 57
Steckbriefe neuer M.E.G.-Ausbilder:innen
Liebe Leser:innen!
Wir freuen uns, sechs hochqualifizierten Kolleg:innen neu für die M.E.G. gewonnen zu haben und begrüßen Peter Bommersbach, Gabriele Krause und Monika Widauer-Scherf ganz herzlich als neue Ausbilder:innen der M.E.G.
Manche kennen die „Neuen“ sicherlich schon von bisherigen Veranstaltungen. Für ein noch besseres Kennenlernen haben wir eine besondere Form gewählt: ein Fragebogen (der FAZ-Leser:innen vielleicht ein wenig bekannt vorkommt), in dem sich die neuen Ausbilder:innen persönlich vorstellen, damit Sie nicht nur etwas über deren fachliche Hintergründe und Spezialgebiete, sondern auch über persönliche Meinungen und Werte erfahren können.
Peter bommersbach
Dr. med.
Name, Alter, Heimat, Studienfach, Werdegang? Mein Name ist Dr. Peter Bommersbach, 62 Jahre alt. Ich stamme aus einem Dorf im Saarland und habe zunächst im elterlichen Betrieb eine Bäckerlehre absolviert. Nach Besuch des Abendgymnasiums bin ich ins Rheinland gezogen und dort bis heute gerne geblieben. Mittlerweile lebe ich im Süden von Düsseldorf.
Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn; Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in einer gemeindenahen psychiatrischen Abteilung und einer psychosomatischen Klinik. Weiterbildungen zum Supervisor (IfKV, Bad Dürkheim), Balintgruppenleiter (dt. Balintgesellschaft), Verhaltenstherapeut (AVT) und Hypnotherapeut (M.E.G.). Regelmäßige Fortbildung in hypnosystemischer Psychotherapie und Organisationsentwicklung (z.B. „Stotzheimer Therapietage“, SySt München, Hypnosys Köln, M.E.G.). Über 30 Jahre berufliche Erfahrung in der Akut- und Rehabilitationsbehandlung von psychischen Störungen: Mitarbeit in einer psychiatrischen Institutsambulanz, Betreuung von psychiatrischen Wohnheimen, Liason- und Konsiliartätigkeit in einem Allgemeinkrankenhaus. Leitung einer allgemeinpsychiatrischen Station sowie einer geschützten Station, einer Rehabilitationsklinik für Suchterkrankungen sowie einer Tagesklinik. Aufbau einer Psychotherapiestation.
Dein Arbeitskontext? Seit 2011 bin ich Ärztlicher Direktor der Eifelklinik Manderscheid - der psychosomatischen Rehabilitationsklinik der Deutschen Rentenversicherung Rheinland. Neben meinen konzeptionellen Aufgaben leite ich die Behandlung der Patienten durch Visiten, Klärung sozialmedizinischer Fragen und führe die Kriseninterventionen durch. Ich bin zudem verantwortlich für die interne Supervision der Mitarbeiter und vieles mehr, wie beispielsweise Durchführung wissenschaftlicher Studien innerhalb der Klinik gemeinsam mit Frau Prof. Angelika Schlarb (Uni Bielefeld) zum Thema Hypnotherapie von Schlafstörungen.
In den letzten 15 Jahren nimmt meine Leidenschaft, Wissen und Erfahrung weiterzugeben, immer größeren Raum nimmt ein, sowohl als Ausbilder innerhalb der Klinik als auch als Seminarleiter, Selbsterfahrungsanleiter und Supervisor an staatlich anerkannten Ausbildungsinstituten (APP Köln, DGVT, Rhein-Eifel-Institut Andernach, KBAV Bonn).
Deine Spezialgebiete? Lösungsorientierte Psychotherapie, Ressourcenaktivierung, Auftragsklärung in der Psychotherapie, Therapieplanung bei komplexen Störungen und Multimorbidität, Umgang mit Krisen und Suizidalität, Hypnosystemische Therapie.
Wie bist du zur M.E.G. gekommen? Schon während meiner Ausbildung konnte ich Erfahrungen sammeln in Lösungsorientierter Therapie und Hypnose, so dass ich mich unmittelbar nach meiner Facharztprüfung zum ersten Ausbildungsgang des MEI Bonn (Anne Lang) angemeldet habe. Teilnahme an von Bernhard Trenkle organisierten Kongressen (Wygri, Nepal). Später Organisation von Weiterbildungsinhalten der M.E.G. in der Eifelklinik durch die erfahrenen Ausbilder/innen der M.E.G. (Bernhard Trenkle, Stefanie Schramm, Ortwin Meiss, Manfred Prior, Cornelie Schweitzer, Anne Lang und Frauke Niehues).
Was fasziniert dich an der Hypnotherapie am meisten? Der Glaube an die Fähigkeiten des Patienten sowie die Aktivierung seiner Selbstheilungskräfte durch Hypnose und die ganzheitliche und individuelle Herangehensweise der Hypnotherapie.
Wenn du in der M.E.G. Ausbildung nur einen Inhalt vermitteln dürftest, welcher wäre das? Das ist eine schwierige Frage: Hypnotherapie bietet unglaublich viele interessante Ansätze. Am wichtigsten erscheint mir das Prinzip der Kooperation. Damit verbindet sich für mich die Auftragsklärung und die Zielfindung („Wunderfrage“).
Mit welchen drei Worten würde dein/e beste/r Freund:in dich beschreiben? Zuverlässig, ehrlich, humorvoll
Falls möglich, was könnte dich aus der Ruhe bringen? Übergriffigkeit in unterschiedlichen Kontexten
Welche Begabung hättest du gern? Ich möchte Klavierspielen können.
Was ist für dich das größte Glück? Zusammensein mit meiner Frau, meinen Freunden und der Familie
Gabriele Krause
Dr. phil., Dipl.-Psych.
Name, Alter, Heimat, Studienfach, Werdegang? 62, aufgewachsen in Thüringen, aktueller Lebensmittelpunkt ist Braunschweig; seit 36 Jahren als Diplompsychologin tätig; immer Doppelrolle als Hochschullehrerin (heute in der Klinischen Psychologie, TU Braunschweig) und freiberufliche Trainerin, Supervisorin, Coach und Beraterin in eigener Praxis; Systemisches Coaching (DGSF), Supervision (DPA) und Hypnosystemische Kommunikation (M.E.G.)
Dein Arbeitskontext? Als Unifrau: fast alles, was so an Unis üblich ist. Als Freiberufliche: Weiterbildung und Beratung von Professionellen vor allem in pädagogischen und sozialen Einrichtungen, Trägern der Jugend- und Familienhilfe, öffentlichen Verwaltung; Train-the-Trainer / Train-the-Coach branchenübergreifend
Deine Spezialgebiete? Aus- und Weiterbildung von Trainer:innen, Berater:innen und Coaches
Wie bist du zur M.E.G. gekommen? Über das Curriculum „Ressourcenerzeugende Beratung – Bonner Ressourcen Modell“, dort der Kontakt zur Regionalstelle Bonn und so zur M.E.G.
Was fasziniert dich an der Hypnotherapie am meisten? Die Grundprinzipien und die Haltung der Hypnokommunikation, ihr Nutzen für die professionelle Begleitung von Veränderungsprozessen in nichttherapeutischen Kontexten.
Wenn du in der M.E.G. Ausbildung nur einen Inhalt vermitteln dürftest, welcher wäre das? Utilisation in der KomHyp
Mit welchen drei Worten würde deine beste Freundin dich beschreiben? Ich habe gefragt: ehrlich, tolerant, fürsorglich
Falls möglich, was könnte dich aus der Ruhe bringen? Doppelmoral, Rücksichtslosigkeit
Welche Begabung hättest du gern? Ich wäre gerne musikalisch.
Was ist für dich das größte (Un)Glück? Größtes Glück - meine Lieblingsmenschen: Familienmitglieder, Freund:innen, Kolleg:innen – sie gehen mit mir durchs Leben bei Freud und Leid, durch Dick und Dünn
Monika Widauer-Scherf
Dipl. Soz.Arb.
Name, Alter, Heimat, Studienfach, Werdegang? Monika Widauer-Scherf, Dipl. Soz.Arb., Psychotherapeutin, Supervisorin. Ich komme aus einem Bauernhof in der Oststeiermark und habe den Gutteil meines beruflichen Lebens in Wien verbracht.
Nach meiner Ausbildung als Dipl. Sozialarbeiterin habe ich 1994 die Ausbildung zur Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie) abgeschlossen und arbeite seit damals niedergelassen in meiner Praxis. Die systemische Ausbildung in den Neunzigern war sehr sehr stark vom lösungsorientierten Ansatz geprägt und für mich war ganz klar, dass ich nach Ende der Ausbildung die Ericksonsche Hypnotherapie lernen möchte. 1997 habe ich die Ausbildung abgeschlossen und fühle mich seither in meiner psychotherapeutischen Persönlichkeit „ganz“.
Dein Arbeitskontext? Mein Mann und ich wohnen und arbeiten schwerpunktmäßig auf dem Hof, auf dem ich geboren bin. Wir haben unsere Praxis hierher verlegt und um das Angebot tiergestützter Therapie (mit Schafen und Enten) erweitert. Die Wiener Praxis betreiben wir an zwei Tagen pro Woche.
Deine Spezialgebiete? Einzeltherapie mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen, Paartherapie, Familientherapie, Geschwistertherapie. Meine Praxis ist in Arbeit mit Erwachsenen und Arbeit mit Kindern und Jugendlichen geteilt. Daher sind die Räumlichen so gestaltet, dass Arbeit mit analogen Methoden (Zeichnen, Malen, Arbeit mit Ton, mit Holz...) gut umsetzbar ist. Und dies regt oftmals auch Erwachsene an. In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat sich der Schwerpunkt komplexe Traumatisierung herauskristallisiert. Die tiergestützte Therapie bildet dazu eine fruchtbringende Ergänzung. Weitere Schwerpunkte sind die Arbeit mit Genogrammen und der Einsatz von Märchen.
Was fasziniert dich an der Hypnotherapie am meisten? Die Hypnotherapie stellt für mich die Möglichkeit dar, sowohl sprachlich als auch körpersprachlich genauer wahrzunehmen und daher feiner und auch schonender und leichter zu arbeiten. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, auf diese menschenfreundliche und ressourcenorientierte und doch so stark am Boden stehende Haltung zu verzichten.
Wenn du in der M.E.G. Ausbildung nur einen Inhalt vermitteln dürftest, welcher wäre das? Mein Haupt-Lieblingsthema ist die Arbeit mit Geschichten und analogen Methoden, knapp gefolgt von der Arbeit mit dem Kind oder den Jugendlichen und ihren Familien.
Mit welchen drei Worten würde dein/e beste/r Freund:in dich beschreiben? Liebenswürdig, effizient, konstruktiv - sagt jetzt grad mein Mann.
Falls möglich, was könnte dich aus der Ruhe bringen? … könnte mich Zeugenschaft bei Gewalt. In solchen Situationen fühle ich mich gestresst und sehr (auf-)gefordert.
Welche Begabung hättest du gern? Ich würde so gerne Klavierspielen können und so gerne die Sprache der Pflanzen besser verstehen.
Was ist für dich das größte (Un)Glück? Das größte Glück ist für mich Verbundenheit und kreatives Fließen zu spüren und aktiv werden zu können. Demnach ist das größte Unglück, wenn Menschen nicht mehr aneinander interessiert sind und sich isolieren (alleine oder als Gruppe).