MEGaPhon

Vereinszeitung der Milton Erickson Gesellschaft

 Nr. 58

Neues von der M.E.G.-Regionalstelle Bonn

Foto von Anne M. Lang

Artikel von

Anne M. Lang

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Aus der Bonner M.E.G.-Regionalstelle/den AML Instituten ein paar News. Ich gliedere diese, der Übersicht halber, in 4 Punkte:

1. Die Übergabe und Nachfolge steht in den nächsten Jahren für uns in der Bonner Regionalstelle an.
Ich freue mich wirklich, dass meine Tochter Eva Wittkuhn die Approbation erworben hat. Sie unterstützt als M.Sc. PP, approbierte psychologische Psychotherapeutin, Fachkunde Systemische Therapie unseren Prozess-hypno-systemischen Schwerpunkt im „Bonner Ressourcen Modell“. Seit der Gründung der Bonner Regionalstelle 1999 wuchs sie von klein auf mit M.E.G.-Tagungen auf und war in Gozo, Heidelberg, Wigry, Katmandu u.a. mit dabei. Sie durchlief in den letzten Jahren hier das KomHyp-Curriculum und besitzt das KomHyp-Zertifikat. Auf der M.E.G.-Regionalstellenkonferenz im März 25 wurde sie nach ihrer Vorstellung einstimmig zur Hospitation als Ausbilder-Anwärterin zugelassen.

Eine Übergabe in einem Familienunternehmen ist ein wichtiger systemischer Forschungs- und Arbeitsgegenstand (Uni Witten/Herdecke). Ich hätte nicht gedacht, wieviel Themen da aufkommen und freue mich über diese intensive „systemische“ Zeit in eigener Sache. Und Eva Wittkuhn bringt für die Bonner Regionalstelle ihre eigene Prägung und Gestaltungsideen mit. In der nächsten Ausgabe wird sie sich dazu selbst vorstellen.

Ich bleibe gerne weiter im Hintergrund tätig; dazu macht mir diese Arbeit einfach zu viel Spaß.

Foto von Anne M. Lang & Eva Wittkuhn

2. Unsere kostenfreien Online-Info-Abende in der Zeit zwischen Arbeit und Feierabend, von 18:30-20:00 Uhr, informieren Euch zu den Themen der 4 M.E.G.-Curricula. Hier die nächsten Termine:

  • Dienstag, 02.09.2025 „Prozess-Hypno-Systemisch – Was heißt das? - Das Bonner Ressourcen Modell”
  • Dienstag, 11.11.2025 „Medizinische Hypnose und Hypnotherapie”

Die Zielgruppe für die Infoabende seid Ihr als Kolleg*innen, Fachleute oder auch Klient*innen, Patient*innen, Weiterbildungsinteressierte. Die Anmeldung erfolgt über: info@institut-systeme.de. Dann erhaltet Ihr den Zoom-Link. Jeweilige Folien erhaltet Ihr als angemeldete Kolleg*innen auf Nachfrage.

3. Das C-Seminar "Demo-Coaching für Coaches, Berater*innen" wird erweitert um das neue C-Seminar "Demo-Hypnotherapie" - interessant für Hypnotherapeut*innen und Psychotherapeut*innen.

Wie im schon bekannten Bonner C-Seminar „Demo-Coaching”, was fast jährlich stattfindet, wird eine Echtfallanfrage vor dem Seminar durchgeführt. Wir hatten im beruflichen Coachingbereich schon eine Schäferin aus Norddeutschland, die ihre Tätigkeit umstellen wollte auf Schafzucht und Hofladen, einen Architekten mit Groß-Team, eine bekannte Autorin mit Auftritts- und Organisationsthemen. Im Unterschied dazu soll es nun zusätzlich um ein „Demo-Seminar zu Psychotherapie-Themen” gehen, also Themen, die eine ICD F-Diagnose bekommen könnten. Wir sind darauf gekommen, da sich immer mehr Leute mit Psychotherapie-Themen zum Seminar „Demo-Coaching” anmeldeten, das wir aber für berufliche Themen freihalten wollen. Das neue Format des Seminars „Demo-Hypnotherapie”, das wir davon unterscheiden, geht in die von Ben Furman angedachte Richtung von Single Sessions, der ich mich gut anschließen kann. In diesem Seminar wird eine Hypnotherapie durchgeführt und man folgt einem 2-tägigen Prozess dazu.

Die Seminargruppe diskutiert, reflektiert, evaluiert, prognostiziert in den Sitzungspausen. Voraussetzung ist, dass ich die Person der Patient*in vorher nicht kenne und bei mir keine weiteren Sitzungen erfolgen. Ihr kennt meine konstruktivistisch hypnosystemischen Ansätze schon über die Hypnoliste.

4. Ich werde öfter nach unserer Arbeitsweise im „Bonner Ressourcen Modell” gefragt. Diese ist jetzt auch von der DGSF im Kontext als Coaching- Weiterbildung nun zum 2. Mal durch die DGSF re-zertifiziert worden und das Bonner Institut Systeme zum 2. Mal re-akkreditiert. Dazu verweise ich auf den YouTube-Beitrag im Hypnotalk und natürlich auf mein Buch. Außerdem ist jetzt ein neues Buch auf dem Weg zur erweiternden Reflexion der Psychotherapie hinsichtlich ihrem Pathologie- und Einzelpersonfokus und einer Ausrichtung mehr ins Resilienzfördernde und Mehrpersonensetting.

Das „Bonner Ressourcen Modell” ist das Ergebnis einer breiten kontextspezifischen Bonner Arbeit in Psychotherapie, Coaching, Lehre, Supervision und führt systemische, lösungsfokussierende und hypnotherapeutisch-ericksonsche Konzeptionen in einem 3 dimensionalen Vorgehen zusammen. Dabei spielt vor allem die 1. Prozessbeachtung, die 2. hypnossuggestive Reflexion und 3. eine systemische Fokusbetrachtung eine Rolle. Das führt zur konstruktivistischen Gesamtbetrachtung einer kontextspezifischen Veränderungsarbeit, die in Entwicklung führt statt auf Diagnosen zu schauen oder nur auf die Einzelsicht.

Foto von Andreas Friese