Nr. 58
Steckbriefe neuer M.E.G.-Ausbilder:innen
Liebe Leser:innen!
Wir freuen uns, sechs hochqualifizierten Kolleg:innen neu für die M.E.G. gewonnen zu haben und begrüßen Tobias Bierbaum, Sascha Finner und Claudia Wilhelm-Gößling ganz herzlich als neue Ausbilder:innen der M.E.G.
Manche kennen die „Neuen“ sicherlich schon von bisherigen Veranstaltungen. Für ein noch besseres Kennenlernen haben wir eine besondere Form gewählt: ein Fragebogen (der FAZ-Leser:innen vielleicht ein wenig bekannt vorkommt), in dem sich die neuen Ausbilder:innen persönlich vorstellen, damit Sie nicht nur etwas über deren fachliche Hintergründe und Spezialgebiete, sondern auch über persönliche Meinungen und Werte erfahren können.

Tobias Bierbaum
Dipl.-Psych.
Name, Alter, Heimat, Studienfach, Werdegang? Tobias Bierbaum, 50 Jahre alt, Berliner, Studienfach: Psychologie-Diplomstudiengang an der FU-Berlin
Werdegang:
2006-2010: Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Vertiefung: Verhaltenstherapie am Ausbildungszentrum der DGVT, Berlin
2005-2014: Charité, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Essstörungsprojekt (ambulante Sprechstunde, teil- und vollstationäre Behandlung von Essstörungen)
2008-2010: Weiterbildung in DBT, AWP Berlin
2010-2021: Weiterbildung in Hypnotherapie mit Kindern und Jugendlichen, M.E.G. KiHyp Berlin
2010-2021: Niederlassung in Hamburg
2014-heute: Praxis und Niederlassung in Berlin
Dein Arbeitskontext? Ich arbeite meist in meiner Praxis als niedergelassener Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut in Berlin sowie als Supervisor und Selbsterfahrungsanleiter in der Psychotherapieausbildung (Einzel und Gruppe), Weiterbildung und klinischen Kontexten (Team-SV). Daneben bin ich seit 15 Jahren als Dozent tätig, u.a. für die Behandlung von Essstörungen, Achtsamkeit und Grundlagen der VT in Berlin (DGVT, ZGFU), Hamburg (GfVT), Frankfurt (KJPT, Goethe-Universität), Ulm (AZVT, Universitätsklinikum). Und natürlich als Ausbilder bei der M.E.G., Projekt KiHyp, für Grundlagen der Hypnotherapie mit Kindern und Jugendlichen.
Deine Spezialgebiete? Behandlung von Essstörungen, Zwangsstörungen, Borderline-PS und Depression sowie Arbeit mit Familien, Eltern-Kind-Interaktion, oppositionelle Verhaltensweisen, Stressreduktion in Anspannungssituationen etc…
Wie bist du zur M.E.G. gekommen? Meine erste Erfahrung mit der M.E.G. war noch als Student 1997 ein Seminar von Dan P. Kohen, was mich (verständlicherweise) sehr beeindruckt hat. Ich war damals nur im Bereich „Catering“ und „Trance-Pausenmusik am Didgeridoo“ als gasthörender Helfer dabei und schnell fasziniert von den beeindruckenden Rapportstrategien und Ressourcen- und Selbstwirksamkeits-stärkenden Techniken und Grundhaltungen von „Dr. Dan“ und der Hypnotherapie. Weitere inspirierende Seminare folgten dann bei Siegfried Mrochen, Gunther Schmidt, Bernhard Trenkle, Danie Beaulieu und Igor Ardoris (für die ich mehrmals als Dolmetscher bei Seminaren tätig war), Martin Busch, Susy Signer-Fischer, Charlotte Wirl und natürlich auch bei meiner Schwester Hiltrud Bierbaum-Luttermann (die hat auf jeden Fall mitschuldig ist, dass ich bei der M.E.G. gelandet bin).
Was fasziniert dich an der Hypnotherapie am meisten? Die Veränderungskraft des Umfokussierens auf Lösungen aus einer wertschätzenden Grundhaltung heraus.
Wenn du in der M.E.G. Ausbildung nur einen Inhalt vermitteln dürftest, welcher wäre das? Die Klienten bringen die Lösungen mit.
Mit welchen drei Worten würde dein/e beste/r Freund:in dich beschreiben? Tönen, Tanzen, Trancen
Falls möglich, was könnte dich aus der Ruhe bringen? Meine Kinder schaffen das schon ab und zu ganz gut und meine Frau auch.
Welche Begabung hättest du gern? Gut singen können (gerne tu ich es schon).
Was ist für dich das größte Glück?
Unglück: Kinder im Kontext von Krieg und Gewalt.
Glück: In Ruhe den Sonnenuntergang anschauen, gerne mit meinen Lieben.

Sascha Finner
Dipl. Päd.
Name, Alter, Heimat, Studienfach, Werdegang? Sascha Finner, Kind des Ruhrgebiets (Dortmund), Jahrgang 1983, Diplom Pädagoge, approbierter Kinder und Jugendlichenpsychotherapeut (VT, Einzel- und Gruppe), zertifiziert in Ego-State-Therapie (EST-DE), Klinischer Hypnose und KiHyp (M.E.G.).
Dein Arbeitskontext? Dozent und Supervisor für PsychotherapeutInnen i. A., Ausbilder für die M.E.G. (KiHyp), Leitung des Bereichs KiHyp an der M.E.G. Gelsenkirchen/Dortmund. Niedergelassen in eigener Praxis in Dortmund.
Deine Spezialgebiete? Meine Spezialgebiet ist als KJP natürlich die Psychotherapie von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sowie die psychotherapeutische Arbeit mit den relevanten Bezugssystemen.
Inhaltlich begeistern mich neben der Hypnotherapie besonders die Ego-State-Therapie, Gruppentherapie und Interventionen, bei denen der Körper aktiviert und/oder einbezogen wird.
Wie bist du zur M.E.G. gekommen? Zur M.E.G. gekommen bin ich über meine Ausbildung in Ego-State-Therapie und Klinischer Hypnose.
Was fasziniert dich an der Hypnotherapie am meisten? An der Hypnotherapie fasziniert mich die spielerische Leichtigkeit, mit der Veränderungsprozesse initiiert, Kompetenzen aktiviert und Selbstwirksamkeit vermittelt werden können.
Wenn du in der M.E.G. Ausbildung nur einen Inhalt vermitteln dürftest, welcher wäre das? Aus meiner Sicht sind die wichtigsten Inhalte der Hypnotherapie die Wirkkraft von Suggestionen, die Bedeutung der Ausrichtung von Energie/Aufmerksamkeit auf bewusster und unbewusster Ebene sowie das Prinzip der Utilisation nach Erickson.
Mit welchen drei Worten würde dein/e beste/r Freund:in dich beschreiben? Mir nahestehende Personen in meinem Leben beschreiben mich als kreativ, optimistisch und gelassen.
Falls möglich, was könnte dich aus der Ruhe bringen? Aus der Ruhe bringt es mich besonders, wenn ich meine Grundbedürfnisse nach körperlicher Aktivität sowie Spiel und Spaß vernachlässige.
Welche Begabung hättest du gern? Gerne hätte ich ein absolutes Gehör, das wäre für meine musikalischen Fähigkeiten und fürs Improvisieren phantastisch :).
Was ist für dich das größte Glück? Das größte Glück für mich persönlich ist meine Familie und in Liebe und Gesundheit leben zu dürfen.

Claudia Wilhelm-Gößling
Dr. med.
Name, Alter, Heimat, Studienfach, Werdegang? Claudia Wilhelm-Gößling, 64 Jahre, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Wohnort Hannover. Ich bin seit fast 40 Jahren noch immer mit großem Engagement in der Klinik tätig. Meine Schwerpunkte sind die Psychotherapie von Menschen mit schwereren psychischen Störungen sowie die Aus- und Weiterbildung von Ärzt*innen und Psycholog*innen.
Dein Arbeitskontext? Aktuell bin ich Chefärztin in einer großen Suchtklinik des Klinikum Region Hannover. Hier kann ich vieles einbringen, was mir am Herzen liegt: Hypnotherapie bei komplexen Traumatisierungen, bei Depressionen sowie Suchterkrankungen, die Heranführung junger Kolleg*innen an das Fach und die Gestaltung eines lockeren, konzentrierten Arbeitsumfelds.
Was fasziniert dich an der Hypnotherapie am meisten? Hypnotherapie begegnete mir glücklicherweise schon früh in meiner Weiterbildung. Die emotionale Lebendigkeit und das Körpernahe der Hypnose haben mich fasziniert. Gleichzeitig wurden schwere Themen leichter. Therapieprozesse zu gestalten, machte mir mehr Spaß und die Patient*innen profitierten sichtlich von der Hypnosystemischen Kommunikation. Die Ressourcenorientierung und das VAKOG-Modell liegen mir daher besonders nahe.
Wenn du in der M.E.G. Ausbildung nur einen Inhalt vermitteln dürftest, welcher wäre das? Ich fühle mich nun schon seit 30 Jahren mit der M.E.G. verbunden und war zehn Jahre als stellvertretende Vorsitzende im Vorstand tätig. Neben Gastherausgeberschaften bei der Hypnose-ZHH habe ich das Manual zur Hypnotherapeutischen Depressionstherapie maßgeblich mitverfasst. Nachdem ich bereits etliche C-Kurse gegeben habe, freue ich mich, die Hypnotherapeutischen Schätze jetzt auch als Ausbilderin im Curriculum Klinische Hypnose der M.E.G. weiterzugeben.
Mit welchen drei Worten würde dein/e beste/r Freund:in dich beschreiben? Gute Freund*innen würden über mich sagen, ich sei zuverlässig, unternehmungslustig und bewegungshungrig.
Falls möglich, was könnte dich aus der Ruhe bringen? Insofern kein Wunder, dass ich mich durchaus (gerne) aus der Ruhe bringen lasse.
Welche Begabung hättest du gern? Andererseits würde ich Konflikte und Probleme am liebsten noch gelassener angehen können.